Wer sich in der Webdevelopment-Szene bewegt, kommt um das Thema Headless im Zusammenhang mit E-Commerce und Content Management Systemen nicht herum. Dabei ist es technologisch eine extrem große Herausforderung. Die Umsetzung der Frontend-Entwicklung ist extrem aufwändig und hat sehr viele Herausforderungen, die in bestehenden Systemen sehr gut implementiert sind. SEO, Routing, Image Loading. Tatsächlich muß alles neu gemacht werden. Dazu kommt die Komplexität von Backend- und Frontend-Systemen. Allein das lokale Setup ist herausfordernd. Also, warum soll man diesen extrem riskanten Weg gehen. Eben deshalb ist es ein neuer Weg. Und das bietet eine ganze Menge Chancen.
Performance, Accessibility für Barrierefreiheit und Tailwind CSS Komponenten für alle Kunden
Softwarequalität ist am Ende entscheidend für den Erfolg einer Internetseite. Für Website Performance und barrierefreies Webdesign ist es wichtig, möglichst minimalistisch zu bleiben. Also kaum CSS, keine Vererbungen, sehr wenig und richtiges HTML Markup. Denn alles andere kostet den Browser Rechenzeit. Der muß u.a. alle CSS-Files interpretieren, durchsuchen und am Ende rendern und darstellen. Tailwind, das vielleicht aktuell erfolgreichste CSS Framework, stellt Klassen Snippets zur Verfügung, die in allen Webdesign Komponenten verwendet werden. Und das immer auf das jeweilige Projekt reduziert. Dadurch ist es von sich aus schon sehr schnell. In Kombination mit der Möglichkeit, beliebiges HTML unabhängig von der Default Browser Interpretation zu nutzen, ist es die richtige Wahl für barrierefreies Webdesign.
Updates von aktuellen PHP Legacy Systemen kann und will niemand bezahlen
Der Unterhalt von Webdesign, egal ob Content Management System oder Ecommerce Lösung kostet viel Geld. Im Markt hat es sich eingebürgert, dass gerade PHP Systeme nichts kosten und sehr billig sind. Ihr Hosting kann bei nur wenigen Euros im Monat liegen. Gerade im Bereich TYPO3 gibt es sehr viele und große Seiten, die seit mehreren Jahren nicht mehr aktualisiert wurden. Solche Systeme können aber sehr viel Content beinhalten. Beispielsweise die erste TYPO3 Seite von meinem Wasserball Verein. 1000 News, 500 Seiten und 10 GB Bilder. Was 30 engagierte Redakteure so schaffen. Damals stand der Sprung von Version 7 auf 8 an. Technologisch sehr herausfordernd. Dazu die gewaltige Datenmenge. Das wäre über 1 Woche Arbeit gewesen. Wenn alles ohne Überraschungen glatt läuft. Am Ende ist die Seite neu erstellt worden. Mit dem Sulu CMS. Die Update Politik von TYPO3 und das in meinen Augen zu komplizierte Backend haben mich davon weggebracht. Aber solche Geschichten gibt es in jedem CMS, das man nicht kontinuierlich aktualisiert. Daher bleibt die Überlegung hier zu einem Cloud CMS Anbieter zu wechseln. Aber ob es den solange, wie den Wasserball Verein gibt? Wer weiß. Fakt ist, wer neue Features haben möchte muß hier erstmal sehr viel investieren. Oder alles verlieren.
Lösung schaffen Contentful, Storyblok und alle anderen Systeme können auch Headless
Zugegeben, der Begriff Headless CMS ist verwirrend. Auch für Profis. Sieht man im allgemeinen den Kopf doch als das Wichtigste in jedem System an. Dabei geht es darum, nur Daten nach außen zur Verfügung zu stellen. Dafür brauchen die Systeme deutlich weniger Features, da das gesamte Rendering wegfällt. Reduziert man dann die Anforderung des bestehenden CMS auf das Feature Headless, werden Updates auch wieder erreichbar. Hier gibt es mit Storyblok und Contenful zwei hervorragende Player im SaaS Cloud-Markt. Aber alle anderen CMS haben den Trend ebenfalls erkannt und bieten die Möglichkeiten ihre Seiten in einem Dual-Modus zu betreiben. So bleibt alles wie gehabt und man kann parallel eine schöne neue Webseite aufbauen. Und die kann man dann auch mit neuen Daten aus anderen System, wie einem Shop oder auch den eigenen Workshop System problemlos erweitern.
Frontend Developer können endlich mal Gas geben und Produzieren ohne immer hinter was herzulaufen
Frontend Developer haben keinen guten Stand in den eingefahrenen PHP Teams. Sie bekommen keine validen Daten, müssen immer warten und am Ende müssen sie sogar als Integratoren die schöne neue Welt des Webdesigns außen vor lassen und das ganze in TWIG, Fluid, Smarty oder was auch immer umsetzen. Dazu braucht man dann auch noch einen lokalen Stand. Mit Docker, DDEV und jede Menge infrastruktureller Probleme. Deshalb werden auch keine Frontend Developer gesucht und alles mit dem Buzzword Fullstack erschlagen. Aber was wäre, wenn man jetzt in der schönen neuen Welt von Headless wäre. Dann könnte man das Frontend einfach so bauen. Das Backend-Team ist in dem Falle viel schneller, weil die Daten einfach nur als JSON raus müssen. Und die Daten können auch sehr einfach simuliert werden. Insgesamt eine Möglichkeit, die gesamte Entwicklung deutlich zu beschleunigen.
Was wollen die Kunden im Webdesign im Jahr 2024?
Ist es nicht verrückt? Aufträge werden viel zu spät freigegeben und es gibt überhaupt keine technologische Geduld mehr. Alles soll am besten am gleichen Tag fertig sein. On demand. So kann man ja sonst auch jedes andere Produkt bestellen. Also warum nicht auch Webdesign, wo gefühlt auch noch alle Seiten irgendwie gleich sind. Webdesign Agenturen müssen mal wieder mehr ins Doing kommen. Hier darf nicht jedes Projekt komplett auf 0 aufschlagen und alle neu erfunden werden. Dazu ist es nötig, sich neuen Technologien gegenüber zu öffnen und nicht immer alles, wie vor 20 Jahren zu machen.Das bedeutet, dass man fertige Lösungen, schnelle Prozesse und vor allem Antworten auf aktuelle Probleme hat. Headless ist hier der Schlüssel. Nicht nur um neue Wege zu gehen, sondern auch um noch viel mehr Möglichkeiten in Zukunft zu haben und zu implementieren.
Headless mit dem Symfony Framework, dem Astro Framework, Tailwind CSS und Best Practice
Wie haben angefangen, mit Sulu als Headless CMS und dem ASTRO JS Framework erste Schritte zu gehen. Alles wie immer Open Source und bei uns auf YouTube. Neue Technologien brauchen echtes Know-how, damit sie zuverlässig eingesetzt werden können. Neben der eigentlichen Technologie, vergleichbar mit einem Stern, benötigt man immer auch einen eigenen technologischen Kosmos. Allein Hosting, Deployment, Updates und wie man neuen Features live bringt sind erstmal unbeantwortete Fragen. Dazu kommen dann die unterschiedlichen User Anforderungen, Endgeräte und auch das eigentliche Verhalten und die erlernten Gewohnheiten. Deshalb setzen wir alles erstmal für unsere eigenen Projekte ein, stellen unsere Learnings der Open Source Community auf YouTube und GitHub zur Verfügung und tauschen uns im Netzwerk aus. Danach geht es dann zu unseren Kunden. Als belastbare Best Practice Lösungen. Folgt uns gerne.